Die Baubranche verantwortet einen großen Teil des globalen Ressourcen- und Energieverbrauchs. Hier ist Umdenken gefragt. Wir müssen den Bestand umnutzen, Flächen umgestalten und neu organisieren. Von der lokalen Materialbeschaffung über die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen bis hin zu konkreten Lösungen für nachhaltige Arbeitsumgebungen – wir müssen kreativ sein.
Die md-Fachveranstaltung für Architekten und Innenarchitekten “Nachhaltigkeit planen” vermittelte Strategien für eine kreislaufgerechte Architektur und nachhaltige Arbeitsumgebungen. Vier Referenten erklärten dabei ihren Ansatz für nachhaltiges Handeln.
Was hat Akustik im Büro mit Nachhaltigkeit zu tun?
Akustikexperte Oliver Bader ist überzeugt, dass Nachhaltigkeit über Materialeigenschaften hinausgeht: „Am Ende entwickeln wir Produkte und Lösungen für Menschen. Deshalb muss die Nachhaltigkeit im Produkt auch bei den Menschen im Büro ankommen.“.
Nachhaltige Akustik steigert kontinuierlich das Wohlbefinden von Menschen.
Um das zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wie wir Geräusche im Büro wahrnehmen.
Der technische Leiter von PREFORM, Oliver Bader, erläuterte in seinem Vortrag, wie sich Akustik und Nachhaltigkeit in Einklang bringen lassen. Zunächst wurde die Schallausbreitung allgemein thematisiert und wie wichtig hierbei die sendernahe Schallabsorption ist. Ziel bei der akustischen Optimierung in Arbeitsumgebungen ist es, die Satz- und Wortverständlichkeit zu minimieren. Hierdurch wird die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter gestärkt und etwaige Ablenkungen eliminiert.
Unumgänglich bei Akustiklösungen ist die Anbringung von Akustikabsorbern. Diese können entweder als Trennwand zwischen oder um Schreibtische aufgestellt werden. Jedoch dürfen die Decke und die Wände nicht vernachlässigt werden. Schallharte Oberflächen führen zu einer ungehinderten Schallreflexion. Resultat ist, dass die Schallausbreitung ohne entsprechende Dämmung unkontrolliert stattfindet.
Da der Schall sich kugelförmig ausbreitet, eignen sich zur Verbesserung der Raumakustik Schallabsorber, die um Geräuschquellen herum positioniert werden. Diese Ausbreitungsform bedeutet auch, dass hinter dem Sender eine Absorption nötig ist und somit Wandabsorber angebracht werden sollten. Durch die Reflexion des Schalls wird dieser auch nach oben und unten abgeleitet. Deckenabsorber und Teppichböden können hier die Schallwellen aufsaugen und so die Raumakustik verbessern. Die Minimierung der Störgeräusche im Büro führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Produktivität der Mitarbeiter und unterstützt eine effiziente Arbeitsweise.
PREFORMs zweiter Ansatz für ein nachhaltiges Büro bezieht sich auf die Produkte.
Bei PREFORM gibt es ein Rücknahmeprogramm von bestehenden Akustikwänden. Häufig werden Schallabsorber ausgetauscht, obwohl das Akustikmaterial noch voll funktionsfähig ist. Der Grund dafür liegt meist an veralteten Textilien und neuen Designtrends. Die Optik muss also anpassbar bleiben. „Wir nehmen bestehende Wände zurück und versehen sie mit einem neuen Stoffbezug.“.
Dadurch kann der Produktlebenszyklus auf 20-60 Jahre verlängert werden.
Dieser ressourcenschonende Ansatz ist fest in den Unternehmenszielen von PREFORM verankert. Ziel ist es, dass von einer Million verkauften Akustiklösungen am Markt zukünftig 20 % über das Rücknahmeprogramm wiederverwertet werden.
Produkte müssen wandelbar sein. Deshalb ist beispielsweise die Decato-Produktlinie nach einem modularen System konzipiert, bei dem einzelne Wandelemente aufeinander geclipst werden können. „Das ermöglicht hohe Flexibilität und großen Gestaltungsspielraum.“, so Oliver Bader. So können beispielsweise Glaselemente für Schreibtischtrennwände nachgerüstet werden. Ob Stellwand, Deckensegel oder Schrankaufsatz – alles kann aus einer Produktlinie bestehen. PREFORM ist diesen Schritt noch weiter gegangen und hat aufbauend auf der Decato-Linie offene Meetingboxen für die Mittelzone entwickelt, die ein komplett neues System ergeben.
Zusätzlicher Vorteil ist, dass PREFORM systemneutral an alle Bestandsmöbel adaptieren kann. Durch das modulare Baukastensystem, das zeitlose Produktdesign und das Rücknahmeprogramm können sich die Produkte an veränderte Anforderungen an die Flächennutzung und Designanmutung anpassen und so Nachhaltigkeit in die Büros bringen.
Das patentierte Akustikmaterial Gipsschaum wird aus ökologisch unbedenklichen Materialien regional gefertigt. Es wurde vom BUND Naturschutz mit dem goldenen Umwelttaler ausgezeichnet. PREFORM hat das Material in den 80er-Jahren in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Bauphysik selbst entwickelt. Die Absorptionseigenschaften wurden dabei exakt auf den störenden Frequenzbereich in Büroräumen angepasst. Die besondere Herausforderung bestand darin, das Optimum im Dreiklang von Akustik, Nachhaltigkeit und Brandschutz zu finden. Die offenporige Struktur, die wichtig für die akustische Wirksamkeit ist und das Verwenden von organischen und nachwachsenden Rohstoffen spielt gegen den Brandschutz. „Mit unserem Gipsschaum haben wir hier eine sehr gute Balance gefunden. Wir sind stolz, einziger Hersteller dieses einzigartigen Materials zu sein.“.
Nachhaltigkeit beginnt im Einkauf. PREFORM bezieht die meisten Rohstoffe aus einem Umkreis von 250 km. Die Stoffe kommen aus Deutschland und das Glas vom Nachbardorf. Durch die beiden Produktionsstandorte in Bayern und Kunden, die hauptsächlich aus dem DACH-Raum stammen, können kurze Lieferwege realisiert werden. Erfahren Sie hier mehr zu Nachhaltigkeit bei PREFORM.
Wir wissen, dass Sie oft klare Vorstellungen haben und können auf Ihre individuellen Wünsche eingehen und auch kleine Stückzahlen in individuellen Maßen fertigen. Die Regularien im Bereich Akustik sind durch die ASR A3.7 stark vorangeschritten. In diesem Bereich unterstützen wir Sie gerne mit akustischen Simulationen und Berechnungen. Unser Planungsteam hilft Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Projekte.
Erfahren Sie hier wie wir Sie konkret bei Ihrem nächsten Projekt für ein nachhaltiges Büro unterstützen können.
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