Blogbeitrag Homeoffice

April 2020

Homeoffice – Ein kurzfristiges Experiment oder das Modell der Zukunft?

Die Coronakrise hat auf unsere Arbeitsweise zurzeit einen sehr großen Einfluss. Die meisten Unternehmen verordnen ihren Mitarbeitern die Arbeit aus dem Homeoffice. Für Viele ist dies eine ungewohnte Arbeitsumgebung, ohne den räumlichen Kontakt zu den Kollegen zu „spüren“. Ist es an der Zeit umzudenken und im Hinblick auf eine Ansteckungsprävention die Gestaltung von Büros komplett „neu“ zu definieren? Sollen wir jetzt einen Rückschritt vornehmen und zu Einzelbüros zurückkehren? Oder gibt es sinnvolle Hilfsmittel, um in der gewohnten Arbeitsumgebung weiterzuarbeiten, ohne einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt zu sein?

Das Büro im Wandel der Zeit

Die Bürogestaltung hat sich seit den ersten Büros im 19. Jahrhundert zyklisch gewandelt. Hierbei lassen sich vier große Strömungen erkennen:

  1. Zunächst gab es Einzelbüros für Führungskräfte. Die Masse der Bürotätigkeiten wurde allerdings in Großraumbüros geleistet, meist an langen Gemeinschaftsschreibtischen.
  2. In den 70er‐Jahren wurden Bürolandschaften angedacht ‐ starre Raumstrukturen wurden sukzessive aufgelöst und durch eine freie & offene Anordnung von Arbeitsplätzen ersetzt. Um der eingeschränkten Privatsphäre und Störungen durch (Telefon‐)Gespräche entgegen zu wirken, wurden häufig sehr hohe, blickdicht geschlossene, überdimensionierte mobile Wände wieder in ein geschlossenes Büro umgewandelt.
  3. Seit Mitte der 90er‐Jahre hat sich der Ansatz des „Activity Based Working“ bei der Gestaltung von Büroarbeitsplätzen durchgesetzt. Hierbei werden Arbeitsplätze aktivitätsbezogen gestaltet, um die Leistungsfähigkeit und Kreativität der Mitarbeiter zu fördern. Hierbei wird insbesondere darauf geachtet, dass es Bereiche gibt, die eine konzentrierte Arbeit ermöglichen, zum anderen aber auch Plätze, die die Kommunikation der Mitarbeiter fördern.
  4. Im Zuge der Verbreitung neuer Informationstechnologien ist in den letzten Jahren ein Trend zur mobilen Arbeit zu beobachten. Büroarbeit lässt sich von überall erledigen und natürlich auch aus dem „Homeoffice“. Im Extrem führt dies zu „Distributed Companies“, Unternehmen ohne Büros. So verzichten die Microsoft‐Tochter Github und der Betreiber von WordPress Automattic, beides Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern, komplett auf Büros ‐ der Austausch zwischen den Mitarbeitern findet rein Digital statt.

Warum überhaupt noch ein Büro, wenn es auch aus dem
Homeoffice funktioniert?

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass sich Menschen in Büros wohler fühlen als im Homeoffice, weil sie in ihren Büros mit anderen Menschen kommunizieren können. Aber warum ist das so? Um zu verstehen, warum Menschen sich in der Gruppe wohler fühlen, ist ein Exkurs in das sozialpsychologische Verhalten des Menschen notwendig. Das Gehirn und dort insbesondere das Unterbewusstsein steuert das Bedürfnis nach Anschluss an Andere. Das Unterbewusstsein steuert uns stärker, als wir vermuten. Es ist auch für die Bewegungen verantwortlich, die wir automatisch durchführen wie z. B. das Gehen. Es lenkt unsere Aufmerksamkeit und unser Handeln auf Dinge, die tief in uns verankert sind und die für unsere Vorfahren – die Jäger und Sammler – lebensnotwendig waren. In der Gruppe war das Jagen nach Nahrung und der Schutz vor Feinden erfolgreicher und das Überleben dadurch besser gesichert.
Das Großraumbüro befriedigt den Urinstinkt des Menschen, Mitglied einer Gruppe zu sein. Es ist bemerkenswert, dass dieser Urinstinkt ein positives Gefühl für das Gruppenerlebnis entwickelt, während mögliche negative Effekte, wie z. B. Wettbewerb, Konzentrationsstörungen, erhöhte Ansteckungsgefahr usw. in den Hintergrund treten.

Offenes Büro und gleichzeitig der Mensch im Mittelpunkt?

In den letzten Jahren wurden mehr und mehr Büro‐Gestaltungsansätze verfolgt, in denen der Mensch im Mittelpunkt steht. Häufig wurde hierbei auch der Gedanke an Wohnlichkeit im Büro umgesetzt. Heutzutage sollen Büros offen, wohnlich und für den Mitarbeiter angenehm zum Arbeiten sein, um seine Leistungsfähigkeit zu steigern und dadurch einer hohen Fluktuation entgegenzuwirken. Erreicht wird dies durch akustisch‐, lichttechnisch‐, klima‐, und designoptimierte offene Bürolandschaften. Zusätzlich wird die Nutzung der Bürofläche in verschiede Funktionsbereiche aufgeteilt, z. B. in Bereiche, in denen konzentriertes Arbeiten stattfindet oder in Bereiche, in denen Besprechungen sowohl in offenen, akustisch abgeschirmten, oder in geschlossenen, blickoffenen Kabinen stattfinden. Es zeigte sich auch, dass dem Menschen eine gewohnte Umgebung mit seiner persönlich eingerichteten Rückzugszone – dem Arbeitsplatz – zur Verfügung gestellt werden sollte.
Dadurch lassen sich die Bedürfnisse der Mitarbeiter mit den Anforderungen des Unternehmens verbinden. Es entsteht eine Win‐win‐Situation, die allen Beteiligten gerecht wird.

Offenes Büro ohne Ansteckungsgefahr?

Offene Gestaltungsformen von Büros haben sich eindeutig in den letzten Jahren durchgesetzt. Dabei war eines der Hauptziele, die Kommunikation zu fördern und den sozialen Austausch anzuregen – beides Themen, die zu Zeiten des Coronavirus bewusst unterbunden werden sollen. Wie schaffen wir es nun, offene Bürostrukturen so anzupassen, dass einerseits der offene Charakter erhalten bleibt, aber gleichzeitig die Ansteckungsgefahr durch andere Menschen minimiert wird?
Das Robert Koch‐Institut hat einen Mindestsicherheitsabstand zwischen den Menschen von 1,5 m empfohlen – dies gilt auch für Büroarbeitsplätze. Eine Möglichkeit wäre, die Schreibtische so aufzustellen, dass bei jeder Bewegung eines Mitarbeiters an seinem Schreibtisch der Sicherheitsabstand gewahrt bleibt. Dies würde allerdings zu einer Vervierfachung des Flächenbedarfs führen und wäre in vielen Büros nicht umsetzbar.
Eine Möglichkeit, mit den vorhandenen Flächen auszukommen, ist die Nachrüstung eines Wandsystems zwischen den Arbeitsplätzen. Um den Mitarbeitern einen ausreichenden Schutz zu bieten, sollten bei diesen Wänden gewisse Mindesthöhen eingehalten werden. Für Arbeitsplätze, die keinen höhenverstellbaren Schreibtisch (Steh‐/ Sitzarbeitsplatz) besitzen, ist von der in der VDI 2569 vorgegeben Stellwandhöhe von 1,40 – 1,60 m auszugehen, um einen ausreichenden Schutz gegen die Übertragung von Aerosol (feinen Tröpfchen) zu erzielen. Dabei ist es sinnvoll, die Wand im unteren Bereich mit Stoff und einem akustisch
wirksamen Füllmaterial und im oberen Bereich ab 1,20 m mit einem transparenten Aufsatz aus Glas oder Plexiglas auszustatten. Dabei bietet sich ein antimikrobieller Stoff an, der eine Vermehrung der Mikroben wirksam verhindert. Bei Steh‐/Sitzschreibtischen kann ein am Tisch befestigtes Aufsatzelement eingesetzt werden, wodurch bei jeder Tischhöhe der Schutz genau gleichbleibt.
Des Weiteren bieten freistehende Stellwände die Möglichkeit, Verkehrswege abzuteilen und Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz vor vorbeilaufenden Mitarbeitern zu schützen, ebenso kann dadurch der Büroraum in einzelne Zonen aufgeteilt werden. Diese räumliche Trennung von Gruppen im Büro reduziert die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und kann helfen, die Anzahl der Kontakte von Mitarbeitern zu reduzieren.

Praktische Umsetzung

Das Unternehmen PREFORM ist führend im Bereich der funktionalen, mobilen Wände und Raumbegrenzungssysteme im Büro. Die flexiblen PREFORM Wandsysteme können exakt entsprechend den Kundenanforderungen angepasst werden, um eine optimale Lösung für den Kunden zu erreichen.
Alle PREFORM Wandsysteme bestehen zu großen Teilen aus Aluminium. Eine Studie der Universität Greifswald hat ermittelt, dass die Beständigkeit von Coronaviren auf Aluminium besonders schlecht ist und Viren hier erheblich kürzer überleben als auf anderen Oberflächen (2‐8 Stunden auf Aluminium im Vergleich zu 4‐5 Tage auf Kunststoff, Stahl, Holz und Keramik). Der antibakterielle Stoff, der von PREFORM speziell für den Einsatz als mikrobieller Hemmer entwickelt worden ist, zeigt bereits in den ersten zwei Stunden eine 95 %ige antimikrobielle Wirksamkeit. Ebenso lassen sich Erfolge bei der Bekämpfung einiger Viren feststellen.
PREFORM hat verschiedene Wandsysteme im Programm, die einen optimalen Schutz zwischen Arbeitsplätzen gewährleisten. Außerdem bieten die Stellwände von PREFORM eine wirksame Zonierung im Großraumbüro. Durch die gezielte Anordnung der freistehenden Stellwände ist eine Aufteilung des Büros in einzelne Gruppen möglich, was im Falle einer Erkrankung den Kreis der möglichen Infizierten erheblich reduziert und entsprechende Quarantänemaßnahmen reduziert.
Wir würden uns freuen, Sie in dieser schwierigen Zeit unterstützen zu können, Ihre Mitarbeiter zu schützen und die Ausbreitung des Virus effektiv zu verlangsamen!

Haben wir Ihr Interesse geweckt oder möchten Sie sich weiter informieren?

 



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